Sonntag 26.05.2019

Die Aare führt 199 m3 Wasser pro Sekunde und ist sehr grün. Es ist anzunehmen, dass die Eiskönigin dem schmelzenden Schnee ihre Geschichten erzählt.

Heute wurden:

  • 751 Abgeordnete ins europäische Parlament gewählt (9. Direktwahl)
  • Lenny Krawitz 55 jährig und John Wayne 112 jährig
  • Der 53. Unabhängigkeitstag von Guyana gefeiert (Vormals britische Kolonie)

Die Unabhängigkeitsfeier der Guayanerinnen und Guayaner ging vermutlich an den meisten der indigenen 2’900 Waiwai-Indianern unbemerkt vorbei. Die Waiwai mussten nämlich in den 1970er Jahren aus Guayana vor den Siedlern flüchten und leben seither fernab von der Zivilisation in Brasilien am Rio Xingu.
Dieser riesige Fluss ist 1’980 Kilometer lang und führt im Durchschnitt 9’680 m3 vorwiegend braungrünes Wasser pro Sekunde. Also etwa 90 mal mehr Wasser als die Aare im Bodenacker und sein Einzugsgebiet beträgt mit 520’292 Quadratkilometern mehr als 12 mal die Fläche der Schweiz.
Meine Recherchen haben ergeben, dass auf dem Rio Xingu keine einzige Gierfähre betrieben wird. Warum auch, denn trotz seines Ausmasses, ist er ein kaum beachteter Nebenarm des Amazonas und nur die Waiwai, die vom Fluss leben, überqueren ihn in ihren Pirogen und Einbäumen.
Ich stelle mir vor eine Expeditionsreise zu organisieren. Mein Expeditionsziel wäre die Fliessgeschwindigkeit des Flusses auf die Betriebstauglichkeit für Gierfähren zu prüfen. Und auch wenn eine solche hier absolut keinen Sinn macht, stelle ich mir weiter vor, dass es ein besonderes Erlebnis sein muss, als Fährmann auf dem Wasser des Rio Xingu zu stehen.

Rio Xingu, ca. bei Kilometer 1’189

Wochenabrechnung, Transportumfang Woche 21:

  • 716 Erwachsene
  • 115 Kinder, Hunde oder Fahrräder
  • 12 Mehrfahrtenkarten
  • Total Einnahmen: 1’787 Franken

Die Jungen der Rotschwänzchen sind heute von mir unbemerkt ausgeflogen.