Samstag, 05.01.2019

Heute Morgen hat es zu schneien begonnen. Ich erreiche die Fähre um 09.42 Uhr. Als erstes entfache ich ein Feuer im Ofen und schliesse die Fähre auf. Mit der Schaufel schippe ich den Weg zum Fährhaus frei und mit dem Besen wische ich den Schnee von der Treppe in die Aare. Es ist so kalt und der Schnee so trocken, dass er in grossen Wolken über die Aare stiebt. Dann räume ich den Schnee aus der Fähre. Unter ihm kommen trockene Bänke zum Vorschein. Ich setze mich. Mein Atem bleibt in der Luft hängen. Auf einmal zirpt der Zaunkönig in der Böschung.

Um 10.18 Uhr fahre ich auf die andere Seite der Aare und wische da die Treppe frei. Auf dem verschneiten Weg gibt es noch keine Spuren. Ich fahre zurück und die Schneeflocken werden grösser und sie bleiben an meiner Jacke hängen. Bevor ich ins Fährhaus zurückkehre, befreie ich Treppe und Fähre bereits erneut vom Schnee. Die Bänke sind nun nass geworden.

Um 12.43 Uhr schaufle ich erneut den Weg, die Treppe und die Fähre frei. Die Luft riecht frisch und klar. Der Schnee taucht die Umgebung in eine Tonlosigkeit. War die Stille bisher einfach still, so scheint der Schnee die Geräusche zu schlucken. Auch das leise Aarerauschen gluckst nur noch in tiefen Basstönen daher.

Am Nachmittag hört es auf zu schneien und viele Leute spazieren durch die verzauberte Landschaft. Erstmals gehören Schlitten und Bobs zum Frachtgut der Fähre.

Messdaten um 16.10 Uhr:

  • Wetter: Bedeckt, vereinzelte, verirrte Schneeflocken
  • Temperatur Luft: Minus 2 Grad Celsius
  • Temperatur Wasser: 5.9 Grad Celsius
  • Abflussmenge: 72 m3 pro Sekunde
  • Wasserstand: 501.79 m ü. M.
  • Windstill

Auf dem Titlis liegen 275 Zentimeter Schnee.