Messdaten:
- Sonnenaufgang: 05:35 Uhr
- Sonnenuntergang: 21:28 Uhr
- Tagesdauer längster Tag: 15 Stunden und 53 Minuten
- Temperatur Luft 13.39 Uhr: 26.6 Grad Celsius
- Temperatur Wasser: 19.0 Grad Celsius
Toni kommt um 10 Uhr. Wie immer pünktlich.
„Wie heisst eigentlich dein Hund?“, frage ich.
„Juweli. Kommt vom Englisch. Mein Schmuckstückchen.“
„Die gehorcht aber sehr gut.“
Toni demonstriert verschiedene Dressurkunststücke. Sitz, Platz, give me five, warte, hopp komm. Tadellos macht das Juweli. Sie erhält zur Belohnung ein Biskuit.
„Und“, sagt Toni, „nie weicht sie mir von der Seite. Natürlich lasse ich sie laufen, aber dann ist sie hopp, eins zwei, wieder bei mir. Das macht Freude.“
Ein kleiner Teamausflug, drei Frauen, drei Männer.
„Welche Farbe hat eigentlich die Aare? Mehr grün oder mehr blau?“, fragt eine der Frauen mitten auf dem Fluss in die Runde. Die anderen sagen ihre Meinungen:
„Eher grün.“
„Grau ist auch drin.“
„Graugrün?“
„Nein eher blau mit grau.“
„Blaugrün mit grau.“
Schweigen.
Sagt auf einmal der Mann im bunten Hemd: „Ich würde sagen, ein sattes Orange.“
Zwei elegant gekleidete alte Damen mit einem ergrauten Labradorhund haben im Fährbeizli gespeist und gönnen sich darauf eine Hin- und Rückfahrt auf der Fähre unter dem Sonnenschirm. Sie kommen ins Schwärmen. In der Mitte der Aare ziehe ich das Ruder in die Achse und lasse die Fähre eine Weile hin und her schaukeln und die Damen schweigen.
„Ich bin ausgewanderte Bernerin. Ich habe in jungen Jahren nach Zürich geheiratet“, sagt die eine Dame mehr zu sich selbst, als an mich oder ihre Freundin gerichtet. „Man hat dann so einiges dazugelernt in all den Jahren, zum Berndeutsch, zur Bernerin. Aber das hier ist einmalig, dieses Rauschen des Wassers. All die verschiedenen Töne der Aare.“
