Mittwoch, 15.08.2018

Das Wetter ist heute wieder sommerlich warm und strahlendschön. Diese Lage lockt nochmals viele Schwimmer*Innen und Schauchbootfahrer*Innen in und auf die Aare.

Um 14.20 Uhr lege ich ab und halte die Fähre nahe am Ufer, eine Lücke zwischen den Booten abwartend für die Überfahrt. Es befinden sich drei Gäste an Bord. Sie beobachten die Schlauchboote. Die meisten Schlauchbootfahrer*Innen bemerken die Fähre nicht und ziehen ohne Reaktion an uns vorbei.
„Was für ein schreckliches Plastikhype. Die jungen Leute sind schlimm. Diese laute Musik, keinen Respekt haben die. Weder vor der Natur, noch vor den Anderen.“ Mit den ‚Anderen’ meint die Frau an Bord vermutlich die Fähre mit ihren Gästen. An wen sie ihr Wort richtet bleibt unklar, jedenfalls reagiert niemand auf ihre Feststellungen. Sie fährt fort:
„Haben sie in den Nachrichten gelesen? Dieser riesige Abfallberg letztes Wochenende an der Street Parade in Zürich? Die Umwelt scheint kein Thema mehr zu sein.“ Immer noch reagiert niemand auf ihre Worte und sie verstummt.
Jetzt entsteht eine Lücke zwischen den Schlauchbooten und ich stelle die Fähre in die Strömung. In diesem Moment springen zwei junge Schwimmer beim Fähribeizli in die Aare. Sie sehen uns vorerst nicht und treiben auf die Fähre zu. Ich beschleunige die Fahrt, damit ich gefahrlos vor ihnen durchkomme. Nun werden vier Jugendliche in einem grossen Schlauchboot, noch etwa 50 Meter entfernt, auf die Fähre aufmerksam. Ich winke ihnen zu, hebe den Daumen hoch und lache und die Jugendlichen winken und lachen zurück.

Fährhaus (Holzbau mit Satteldach):

  • Gesamtabmessung: 6.0 x 6.0 Meter
  • Hauptraum mit Kochnische und separater Dusche/WC: 4.5 x 4.0 Meter
  • Raumhöhe: 2.7 Meter
  • Schopf: 1.3 x 4.0 Meter
  • Terrasse, gedeckt: 6.0 x 1.8 Meter

Einrichtung Fährhaus:

  • 1 rechteckiger Holztisch
  • 1 Stehleuchte
  • 1 Hängelampe aus alten Drahtseilen der Fähre geschlossert
  • 1 Computer
  • 1 Drucker
  • 1 Telefon
  • 1 Telefonliste
  • 1 kleines Regalbrett mit Büromaterial
  • 3 Stühle
  • 1 Holzschemel
  • 1 Sofa
  • 1 Wolldecke
  • 1 elektronischer Kontrabass
  • 1 E-Bass
  • 1 Holzofen (Schwedenofen)
  • 1 Paar Stiefel
  • 1 grösseres Regal mit Büchern, einer Uhr, Hüte und Leselampe
  • 4 Kleiderhaken
  • 2 Regenmäntel
  • 1 Faserpelzjacke
  • 5 Schlüsselhaken mit allen nötigen Schlüssel
  • 6 gerahmte alte Fotos mit Berglandschaften
  • 1 alte Postkarte vom ehemaligen Fährhaus
  • 1 altes Schwarzweiss-Foto von einer Hauskatze
  • 1 Hirschgeweih, Drei-Ender